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„Wilderness Tender“ und „Auftaucher“ in Essen
18. Oktober 2018 @ 19:30 - 21:30
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am 19. Oktober 2018
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am 20. Oktober 2018
„Wilderness Tender“ und „Auftaucher“ in Essen
Folkwang Tanzstudio
mit Choreographien von Stephanie Miracle und Henrietta Horn
Vorstellungen am 18., 19. und 20. Oktober um 19.30 Uhr in der Neuen Aula
An drei aufeinanderfolgenden Abenden zeigt das Folkwang Tanzstudio in der Neuen Aula am Folkwang Campus Essen-Werden in einem zweiteiligen Abend die Wiederaufnahmen der beiden Stücke „wilderness tender“ und „Auftaucher“ der Choreographinnen Stephanie Miracle und Henrietta Horn. „Beide Arbeiten sind geprägt von der Lust mit Bewegung, Raum und Musik umzugehen und neue Wege zu beschreiten. Für die TänzerInnen des Folkwang Tanzstudios ist es eine tolle Erfahrung mit diesen Choreographinnen zu arbeiten und mit unterschiedlichen Bewegungsvokabularen umzugehen.“ so Prof. Rodolpho Leoni, Künstlerischer Leiter des Folkwang Tanzstudios.
Zu sehen ist der Doppelabend am Donnerstag, 18. Oktober, um 19.30 Uhr. Es folgen Vorstellungen am 19. und 20. Oktober, ebenfalls um 19.30 Uhr. Karten gibt es zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) telefonisch unter 0201 4903 231, per Mail unter karten(at)folkwang-uni.de und an der Abendkasse.
„wilderness tender“ ist inspiriert von der surrealistischen Bildersprache der Kunstwerke Henri Rousseaus. Stephanie Miracle hat mit zehn Tänzerinnen und Tänzern ein Stück entwickelt, das bunt und surreal, gemustert und verheddert, kunstvoll körperlich und unbeholfen menschlich ist. „wilderness tender“ wurde am 01. März 2018 im Maschinenhaus Essen uraufgeführt und ist nun erstmals an Folkwang zu sehen.
„Auftaucher“ ist eine Neueinstudierung für zehn Tänzerinnen und Tänzer von Henrietta Horns fulminantem Stück, das 2001 in Jakarta uraufgeführt wurde. Das Stück lebt von der intensiven Spannung zwischen den Tänzerinnen und Tänzern, die für das Publikum fast greifbar ist. Henrietta Horn setzt starke emotionale Vorgänge in physische Bilder um. Spielarten des zwischenmenschlichen Miteinanders finden sich auf der Bühne wieder: das Umwerben der Geschlechter, Konkurrenz, Ablehnung, Eifersucht, Ungezähmtheit, aber auch Humor, Freude, Sinnlichkeit und Lebenslust.
Biographie Stephanie Miracle
Stephanie Miracle arbeitet in Deutschland und in den USA als Tänzerin und Choreographin, seit 2017 ist sie zertifizierte Lehrerin der Klein Technik. Neben der Schaffung von Choreographien für Theaterräume kreiert sie Stücke, die auf Parkplätzen, Bushaltestellen, Fluren, Treppenhäusern und Dächern gezeigt werden.
Stephanie Miracle machte einen Master of Fine Arts (MFA) Abschluss in Tanz an der Universität von Maryland und einen Bachelor (BA) Tanz an der Universität von Belhaven. Sie arbeitete für mehrere Jahre als freischaffende Tänzerin in New York City u.a. mit Shannon Gillen Lipinski, David Dorfman, PEARSONWIDRIG DANCETHEATER, Susan Marshall und Deborah Hay. Von 2014 bis 2015 erhielt sie ein Fulbright Fellowship für Tanzforschung in Deutschland, das ihr ermöglichte, an die Folkwang Universität der Künste zu kommen. Im Anschluss war sie Tänzerin beim Folkwang Tanzstudio (FTS). Während dieser Zeit inszenierte sie bereits verschiedene Projekte. Für die Choreographie „wilderness tender“ ist sie nun als Gastchoreographin zum FTS zurückgekehrt.
Biographie Henrietta Horn
Henrietta Horn studierte Elementaren Tanz an der Deutschen Sporthochschule Köln. Anschließend absolvierte sie ein Bühnentanzstudium an der damaligen Folkwang Hochschule.
Schon während ihres Studiums entstanden erste eigene choreographische Arbeiten, die mit renommierten Preisen ausgezeichnet werden. Eine besondere Auszeichnung erfuhr Henrietta Horn 2008 mit dem „Künstlerinnenpreis des Landes NRW für Choreographie/Zeitgenössischen Tanz“.
Von 1999 bis 2008 übernahm Henrietta Horn gemeinsam mit Pina Bausch die künstlerische Leitung des Folkwang Tanzstudios. In dieser Zeit entstehen zehn Choreographien für das Ensemble, die weltweit gezeigt wurden.
Henrietta Horn wird regelmäßig als Gastchoreographin eingeladen, unter anderem für die Rambert Dance Company London, das Tanztheater Bremen und das Tanztheater Bielefeld. 2013 wurde sie mit der Rekonstruktion von „Sacre du Printemps“, choreographiert von Mary Wigman im Jahr 1957, beauftragt, die in den Theatern Osnabrück und Bielefeld zur Aufführung kam. Von 2014 bis 2016 wurde dieses Werk vom Bayrischen Staatsballett München ins Repertoire genommen. 2017 rekonstruierte sie erneut Choreographien von Mary Wigman, unter dem Titel „Danse Macabre“ kamen zwei Totentänze von Wigman aus den Jahren 1917/21 und 1926 im Theater Osnabrück zur Aufführung.
Neben der künstlerischen Arbeit ist Henrietta Horn seit vielen Jahren als Pädagogin tätig. Seit 2001 gibt sie in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut immer wieder Workshops für professionelle Tänzerinnen und Tänzer. Außerdem ist sie als Lehrkraft an der Folkwang Universität der Künste und an der Sporthochschule Köln tätig und wurde 2015 als Professorin für Zeitgenössischen Tanz an die TNUA Taipei/Taiwan berufen.