PRESSEKONFERENZ PACT ZOLLVEREIN:
PREMIEREN, FESTIVALS UND PROJEKTE ZWISCHEN DEN KÜNSTEN
Pressetext (darin enthaltene Wertungen spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion wieder):
Mit Uraufführungen und Deutschlandpremieren von Boris Charmatz, Eva Meyer-Keller, William Forsythe, Eszter Salamon, Brigel Gjoka und Rauf›RubberLegz‹Yasit, sowie Kooperationen mit dem NOW! Festival, dem Deutschen Tanzpreis und dem Museum Folkwang lädt PACT zu einem hochkarätigen und abwechslungsreichen Herbst- und Winterprogramm ein. Fortgesetzt wird die beliebte Konzertreihe PACT x Ensemble Musikfabrik und auch eine neue Ausgabe des Symposiums IMPACT ist Teil des Programms.
Neue Projekte, Premieren und Uraufführungen mit Boris Charmatz, Eva Meyer-Keller, William Forsythe, Brigel Gjoka, Rauf›RubberLegz‹Yasit und Eszter Salamon
Die Tanzsaison eröffnet Boris Charmatz, der als eine der prägenden Stimmen des zeitgenössischen Tanzes zuletzt bei der Tanzplattform in Deutschland 2018 mit ›10000 Gesten‹ zu Gast war. Seine jüngste Arbeit ›infini‹ (11. & 12.10.) zeigt er als deutsche Erstaufführung bei PACT. Während ›10000 Gesten‹ einem klar numerisch benannten Prinzip folgte, nimmt Charmatz für ›infini‹ das Unendliche und Unfertige zum Ausgangspunkt und findet seine Referenzen in Literatur und Kunst ebenso wie in alltäglichen Erfahrungen – wie dem tiefen Schlaf, der innigen Liebesbeziehung oder dem Blick in die Endlosigkeit des Himmels.
Auch Eva Meyer-Keller
verbindet in ihren international gezeigten Arbeiten Strukturen und Phänomene der Natur oder des Alltags mit choreographischen Anordnungen und lässt theoretische Abstraktionen durch überraschende Analogien (be)greifbar werden. ›Living Matters‹ (Uraufführung, 15. & 16.11.) setzt ihre 2017 mit ›Some Significance‹ bei PACT begonnene Trilogie über die Naturwissenschaften fort und widmet sich den jüngsten Entwicklungen in Molekular- und Mikrobiologie.
Im Rahmen des Kooperationsprojektes ›Konstellationen. 100 jahre bauhaus im westen‹, das Institutionen der darstellenden und bildenden Kunst in einem gemeinsamen NRW-weiten Programm verbindet, stellen das Museum Folkwang und PACT Zollverein das Werk von William Forsythe in den Mittelpunkt. Während Forsythe im Museum Folkwang eine Folge von vier installativen und choreographischen Interventionen in die Konzeption, Architektur und Vermittlung der Institution Museum entwickelt, entwirft er für PACT ein Installations- und Filmprogramm (29.11. – 01.12.) und präsentiert mit ›Himmel und Hölle‹ ein neues, ortsspezifisches Choreographisches Objekt. Ein besonderes Highlight bildet außerdem die Uraufführung (29. & 30.11.) einer neuen Choreographie der Forsythe Co-Creators Brigel Gjoka und Rauf›RubberLegz‹Yasit, die in ihrer Arbeit ihre jeweiligen Hintergründe im urbanen und zeitgenössischen Tanz zu neuem Bewegungsmaterial verarbeiten.
Eszter Salamon ist mit ihren Arbeiten weltweit in Theatern, Museen und Festivals zu Gast, so auch mit ihrer 2014 begonnene Monuments-Serie, von der bereits mehrere Arbeiten als Uraufführung bei PACT zu sehen waren. Ausgangspunkt der Reihe ist eine Untersuchung des Konzepts des Monuments verbunden mit einer Neuschreibung und Reflektion von Geschichte und Tanzgeschichte. ›Monument 0.6: Heterochronie / Palermo 1559 – 1920‹ (06. & 07.12.) feiert bei PACT Uraufführung. Ausgehend von den Geschichten und Ritualen Palermos und lässt Salamon unterstützt von einem Laienchor in ihrer ‚A-Cappella-Oper’ Bildwelten zwischen Vergangenheit und Gegenwart entstehen.
Deutscher Tanzpreis 2019: Ehrung von Jo Parkes und Isabelle Schad
Erneut werden mit dem Deutschen Tanzpreis 2019 herausragende Persönlichkeiten des Tanzes in Deutschland geehrt. Den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Tanzpreis 2019 erhält der Photograph Gert Weigelt (Preisverleihung und Tanzgala im Aalto-Theater (Essen) am 19.10.). Für signifikante Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz werden im Rahmen einer feierlichen Ehrung am 18.10. bei PACT die Tanz- und Videokünstlerin Jo Parkes sowie die Tänzerin und Choreographin Isabelle Schad mit jeweils 5.000 Euro gewürdigt. Anlässlich ihrer Ehrung zeigt Jo Parkes eine Videoinstallation in den Räumen von PACT. Isabelle Schad präsentiert ihr gemeinsam mit dem Künstler Laurent Goldring entwickeltes Werk ›Collective Jumps‹ (18.10.), das sich mit der Utopie von Gemeinschaft im Tanz auseinandersetzt. Vertraute Elemente aus Volkstänzen werden in einem fortwährenden Bewegungsfluss aufgelöst, in dem die 16 Tänzer*innen immer neue Konstellationen und Körperlandschaften bilden.
Ebenfalls im Rahmen des Deutschen Tanzpreises findet bei PACT die zweitägige Fachtagung ›Positionen: Tanz‹ (18. & 19.10.) statt, die sich vor dem Hintergrund der Praktiken und mit Impulsbeiträgen der ausgezeichneten Choreograph*innen mit ethischen Fragen in Tanz, Kulturpolitik und Gesellschaft auseinandersetzt. Electric Flux – Ein langes Synthesizer-Wochenende im Rahmen des NOW! Festivals